Astrid Brüggemann - Märchen in München


Gezeichnet von Silvia Hein

Rätselmärchen

Es waren einmal drei Frauen. Die waren verwandelt in Blumen, die auf dem Felde standen.

Doch eine der drei durfte nachts ihre menschliche Gestalt annehmen. Jeden Abend machte sie sich auf und ging nach Hause. Wenn jedoch der Tag nahte, musste sie wieder hinaus auf’s Feld.

Nach einer Zeit sagte sie vor Sonnenaufgang zu ihrem Mann: „Wenn du heute Morgen auf das Feld kommst und mich pflückst, dann werde ich erlöst und kann für immer bei dir bleiben.“ Danach verschwand sie.

Als die Sonne über den Horizont gestiegen war, ging der Mann hinaus, suchte, pflückte eine einzige Blume und erkannte die richtige. Die drei Blumen waren ganz gleich und ohne Unterschied – wie konnte der Mann die richtige erkennen?

Weil seine Liebste die Nacht in ihrem Haus und nicht auf dem Feld verbrachte, fiel der Tau nicht auf sie, sondern nur auf die andern zwei Blumen. So war die Frau erlöst und die beiden lebten noch lange vergnügt miteinander.

 

Quelle: Diese Geschichte kenne ich in ganz verschiedenen Varianten. Dies ist meine (Kurz-)Fassung

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